





Wenn du ein erfahrener Campervan-Fahrer bist, dein Fahrzeug kompakt ist und du keine Angst vor engen Straßen hast – dann ist der Splügenpass eine der eindrucksvollsten Routen, die du in den Alpen fahren kannst. Für große Wohnmobile oder unerfahrene Fahrer:innen ist er hingegen ein klares No-Go.
Die Alternative: Fahre bis Chiavenna, übernachte dort – und genieße die Landschaft. Wer trotzdem hoch hinaus will: Der nahegelegene Maloja-Pass oder der San-Bernardino-Tunnel sind deutlich leichter zu befahren.
Kehren, auch Spitzkehren genannt, sind enge 180-Grad-Kurven, die oft in steilem Gelände vorkommen. Beim Splügenpass sind sie besonders herausfordernd:
Diese Kombination erfordert präzises Fahren und ist für ungeübte Fahrer oder große Fahrzeuge nicht zu empfehlen.
Sei vorbereitet auf unterschiedliche Fahrstile. Manche Autofahrer unterschätzen die Gefahren und fahren viel zu schnell. Radfahrer, vor allem im Sommer, sind häufig unterwegs und oft schwer einzusehen. Und in den schmalen Tunneln ist besondere Vorsicht geboten – hier kann Gegenverkehr zur Herausforderung werden.
Best Practice:
Wer am Splügenpass unterwegs ist, sollte nicht nur auf das Fahrzeug achten, sondern auch auf Details, die im Ernstfall entscheidend sein können:
Der Splügenpass (italienisch: Passo dello Spluga) ist eine spektakuläre Alpenstraße zwischen dem italienischen Chiavenna und dem Schweizer Ort Splügen. Mit einer Passhöhe von 2.113 Metern zählt er zu den ältesten Handelswegen der Alpen – schon römische Truppen nutzten ihn zur Überquerung des Gebirges. Die heutige Passstraße ist eng, steil und kurvenreich – ein echtes Abenteuer, aber nur für erfahrene Fahrer mit geeigneten Fahrzeugen. Die Strecke führt durch alpine Landschaften, alte Steintunnel und über viele enge Kehren. Im Winter ist der Pass vollständig gesperrt – geöffnet ist er in der Regel von Juni bis Oktober.
Hinweis: Die Strecke bietet kaum Ausweichstellen und keine Wendemöglichkeiten. Wer stecken bleibt, gefährdet sich und andere.
1. Kurven, Tunnel und Schluchten
Ab Chiavenna beginnt der Anstieg. Sofort spürst du: Hier wird es eng. Die Straße schmiegt sich an steile Felswände, führt durch enge Naturtunnel, alte Steinbögen und vorbei an tiefen Schluchten. Einige Abschnitte sind kaum breiter als ein Kleinwagen. Gegenverkehr? Manchmal bleibt nur: Rückwärts fahren bis zur nächsten Ausweichstelle.
2. Hochalpine Schönheit
Auf etwa 1.800 Metern öffnet sich das Panorama. Du siehst schneebedeckte Gipfel, grüne Almmatten, Kuhglocken hallen durch die klare Bergluft. Der höchste Punkt, die Passhöhe, ist karg und monumental – ein echter Hochalpenmoment, fast mondlandschaftlich. Danach geht es auf Schweizer Seite in ebenso engen Kehren hinunter ins hübsche Dorf Splügen.
3. Fahrgefühl: Von Adrenalin bis Ehrfurcht
Der Splügenpass ist keine normale Bergstraße. Hier braucht man Nerven, Konzentration – und Erfahrung am Steuer. Die Route ist technisch anspruchsvoll, aber gerade deshalb auch ein unvergessliches Erlebnis.
Best Practice:
Moderne Smartphones verbinden bei Wahl der 112 automatisch mit der nächsten zuständigen Notrufzentrale – selbst ohne Netz, SIM oder entsperrtes Gerät.
Wenn du den Splügenpass fahren möchtest, plane ihn nicht als Durchgangsroute, sondern als eigenständiges Erlebnis. Übernachte in Chiavenna oder Montespluga, starte früh am Morgen und nimm dir Zeit für Pausen, Ausblicke und Fotos. Der Pass ist mehr als nur eine Verbindung zwischen zwei Ländern – er ist ein Stück Geschichte, Natur und Fahrgefühl. Vermeide Stress, achte auf dein Fahrzeug und sei vorbereitet.
Und wenn du merkst, dass dir die Strecke zu viel abverlangt: Es ist keine Schwäche, rechtzeitig in Chiavenna oder Montespluga zu stoppen – sondern ein Zeichen von Weitblick. Für die richtige Route, zur richtigen Zeit, mit dem richtigen Fahrzeug.
Anforderungen an das Fahrzeug
Wartung! Best Practice
Gerade bei älteren Fahrzeugen lohnt sich ein kurzer Werkstatt-Check vor der Fahrt. Die Kombination aus Höhenmetern, Steigung, Temperatur und Bremsbelastung ist kein Alltag – sondern Hochbetrieb für dein Fahrzeug.
Dieser Blogbeitrag basiert auf persönlichen Reiseerfahrungen und subjektiven Einschätzungen. Bitte beachte, dass sich Straßenverhältnisse, Vorschriften und infrastrukturelle Gegebenheiten – insbesondere in alpinen Regionen – jederzeit ändern können. Informiere dich deshalb vor jeder Fahrt über aktuelle Bedingungen beim zuständigen Verkehrsamt oder offiziellen Informationsdiensten. Es wird keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der Inhalte übernommen.